Discussion:
Die Natur im November
(zu alt für eine Antwort)
Franz Eberl
2011-11-01 09:12:27 UTC
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Kleine Zusammenfassung für Naturfreunde.

Was ist los im November?

----------------------------------------
* Beim Rehwild können im November kräftige Bockkitze schon ein
Erstlingsgeweih (allerdings nur 2 kleine Spießchen) haben.
Alte Rehböcke werfen ihr Gehörn bereits jetzt ab, jüngere erst
im Dezember.

* Der Energiehaushalt wird nun bei fast allen Wildtieren auf
Sparflamme heruntergefahren und deshalb sollte in ihrem
Lebensraum jetzt besondere Ruhe herrschen. Hunde also bitte
speziell bei frühem Schneefall nicht mehr stöbern lassen!

* Der Dachs macht sich langsam sein Bett für die Winterruhe zurecht.

* Der Igel dagegen sucht sich nun ein Versteck, um voll durchzu-
schlafen.

* Die Damwildbrunft klingt aus, Muffel- und Gamswild dagegen fangen
jetzt damit an.

* Ende November beginnt bei den Wildschweinen die Paarung
(=Rauschzeit). Schwere Keiler sind jetzt öfter anzutreffen als im
Sommer, weil sie sich nun bei den Rotten aufhalten, sonst aber
einzeln und versteckt leben!

* Falls jemand in seinem Garten während des Winters Meisenknödel
aufhängt, sollte er damit bereits jetzt beginnen, um den kleinen
gefiederten Gästen das Kennenlernen dieser Futterquelle bis zum
tatsächlichen Kälteeinbruch zu erleichtern. Hängt sie aber an lange,
dünne Angelschnüre, sonst werden sie regelmäßig von den Krähen
oder Eichhörnchen geplündert!

---------------------------------------
Mehr zum Thema mit freundlicher Genehmigung von Carl Wiegand
unter dem Link:

http://home.arcor.de/franzeberl/waldundflur.htm#november

Zur Beachtung:
Dieses Posting erscheint auch in "de.rec.tiere.hunde"!
Follow-Up ist aber bereits auf "de.rec.tiere.misc" gesetzt, d.h.
weitere Antworten sollten bzw. werden nur dort erscheinen!"

Beste Grüße
Franz

--
Homepage: http://home.arcor.de/franzeberl/
Rudolf Steinmeyer
2011-11-01 10:19:07 UTC
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Post by Franz Eberl
Kleine Zusammenfassung für Naturfreunde.
Was ist los im November?
[:::::::::::::::::::::]
Post by Franz Eberl
* Falls jemand in seinem Garten während des Winters Meisenknödel
aufhängt, sollte er damit bereits jetzt beginnen, um den kleinen
gefiederten Gästen das Kennenlernen dieser Futterquelle bis zum
tatsächlichen Kälteeinbruch zu erleichtern. Hängt sie aber an lange,
dünne Angelschnüre, sonst werden sie regelmäßig von den Krähen
oder Eichhörnchen geplündert!
Die aber wollen auch durch den Winter kommen. Dürfen sie nicht?

Rudolf
Franz Eberl
2011-11-01 12:27:07 UTC
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Post by Rudolf Steinmeyer
Die aber wollen auch durch den Winter kommen. Dürfen sie nicht?
Rabenkrähen sind in vielen Städten zur Massenplage geworden, da die
großen Greifvögel, welche sie dezimieren könnten, keine Kulturfolger
sind.



Beste Grüße
Franz
--
Homepage: http://home.arcor.de/franzeberl
Rudolf Steinmeyer
2011-11-01 15:22:32 UTC
Permalink
Post by Franz Eberl
Post by Rudolf Steinmeyer
Die aber wollen auch durch den Winter kommen. Dürfen sie nicht?
Rabenkrähen sind in vielen Städten zur Massenplage geworden, da die
großen Greifvögel, welche sie dezimieren könnten, keine Kulturfolger
sind.
Das ist die waid(un)gerechte Sicht der Natur. Im Gegensatz zum Menschen
gibt es zumeist nur soviel Individuen wie Futter zu bekommen ist. Wenn
eine Stadt über zu viel Krähen klagt ist sie nur nicht sauber genug.

Rabenkrähen sind eigentlich keine Schwarmvögel sondern beanspruchen
paarweise ein Revier, das sie gegen andere Gleichartige behaupten. Sie
sind außerordentlich intelligent, mehr als die Kolkraben; denn sie
scheuen den Menschen nur so weit wie nötig und haben kapiert, das bei
dem was zu holen ist.
Mit Arthur stand ich auf Duzfuß. Als ich noch spazieren ging erkannte er
mich von weitem, obwohl es auch andere Spaziergänger gab und ich nicht
immer gleich gekleidet war. Er bekam ein paar Erddnüsse, lief noch etwas
mit und setzte sich dann auf einen Alleebaum in Augenhöhe um mit mir zu
plaudern. Er mochte mich eben und ich ihn.
Übrigens: Greifvögel sind nicht da um zu dezimieren, sondern um zu leben.

www.flickr.com./photos/styklauer/

Gruß Rudolf
Nils Höppner
2011-11-01 22:48:00 UTC
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Post by Rudolf Steinmeyer
Post by Franz Eberl
Post by Rudolf Steinmeyer
Die aber wollen auch durch den Winter kommen. Dürfen sie nicht?
Rabenkrähen sind in vielen Städten zur Massenplage geworden, da die
großen Greifvögel, welche sie dezimieren könnten, keine Kulturfolger
sind.
Das ist die waid(un)gerechte Sicht der Natur. Im Gegensatz zum Menschen
gibt es zumeist nur soviel Individuen wie Futter zu bekommen ist. Wenn
eine Stadt über zu viel Krähen klagt ist sie nur nicht sauber genug.
...was den kleineren singvögeln, deren nester bevorzugt geplündert
werden, recht egal sein dürfte...

jede kreatur ist niedlich...sogar kaninchen sind niedlich...jedenfalls
solange, bis man vor lauter karnickelbauten nicht mehr gerade laufen
kann, schon im spätsommer die ersten tiere verhungern oder an
karnickelpest eingehenu swusf. übersetzt: zuviel is' selten gut.
Post by Rudolf Steinmeyer
Rabenkrähen sind eigentlich keine Schwarmvögel sondern beanspruchen
paarweise ein Revier, das sie gegen andere Gleichartige behaupten. Sie
sind außerordentlich intelligent, mehr als die Kolkraben; denn sie
scheuen den Menschen nur so weit wie nötig und haben kapiert, das bei
dem was zu holen ist.
äh...diesen teil, den üben wir noch einmal, ok? wiki lesen, nochmal
schreiben, ich frag' morgen ab...
Post by Rudolf Steinmeyer
Mit Arthur stand ich auf Duzfuß. Als ich noch spazieren ging erkannte er
mich von weitem, obwohl es auch andere Spaziergänger gab und ich nicht
immer gleich gekleidet war. Er bekam ein paar Erddnüsse, lief noch etwas
mit und setzte sich dann auf einen Alleebaum in Augenhöhe um mit mir zu
plaudern. Er mochte mich eben und ich ihn.
auch wenn ich die hiesigen krähen recht witzig finde und die beiden, die
hier vor'm haus brüten wissen, das da, wo meine hunde rumstehen, was zu
holen ist: man sollte keine wildtiere füttern...damit greift man nur
wieder in den kreislauf ein.
Post by Rudolf Steinmeyer
Übrigens: Greifvögel sind nicht da um zu dezimieren, sondern um zu leben.
ach du je...aus /der/ ecke weht der wind...na gut, dann lassen wir mal
ein wenig realität in deine bunte welt: a) jagen, wenn's richtig gemacht
wird, kann den beständen helfen. b) deziemieren und leben schliessen
sich in keinster weise aus.

so[tm] krähenmögend,

nils
Ralph A. Schmid, dk5ras
2011-11-02 05:49:54 UTC
Permalink
Post by Nils Höppner
auch wenn ich die hiesigen krähen recht witzig finde und die beiden, die
hier vor'm haus brüten wissen, das da, wo meine hunde rumstehen, was zu
holen ist: man sollte keine wildtiere füttern...damit greift man nur
wieder in den kreislauf ein.
Sehe ich auch so, und die Meisen kommen auch ohne Fettresteknubbel
durch den Winter.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Winfried Vorbeck
2011-11-03 14:41:29 UTC
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Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Nils Höppner
man sollte keine wildtiere füttern...damit greift man nur
wieder in den kreislauf ein.
Sehe ich auch so, und die Meisen kommen auch ohne Fettresteknubbel
durch den Winter.
Mein Garten ist aber keine Natur. Es wachsen Obst, Gemüse und Pflanzen
dort in einer Art und Weise, wie sie in der Natur nicht wachsen würden.
Das gilt für - nahezu - jeden Garten, denn ein Garten ist nach meinem
Verständnis das Gegenstück zur Natur.

Ich möchte selbst bestimmen, was in meinem Garten wächst oder sich
aufhält und was nicht dort sein soll. Und wenn ich es schön finde, dass
sich Amseln, Meisen, Buchfinken und Konsorten in meinem Garten wohl
fühlen, füttere ich sie im Winter.

Und wenn ich es nicht schön finde, wenn dort Krähen oder Tauben sind,
versuche ich, es ihnen so ungemütlich zu machen, dass sie keine Lust auf
meinen Garten haben. Direkt hinter meinem Garten gibt es Wiesen, Felder,
Wälder usw. Sollen sie da hin fliegen.

Würde aber jetzt vermutlich eher nach d.r.g gehören...
--
Winfried
Ralph A. Schmid, dk5ras
2011-11-03 17:59:17 UTC
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Post by Winfried Vorbeck
Mein Garten ist aber keine Natur. Es wachsen Obst, Gemüse und Pflanzen
dort in einer Art und Weise, wie sie in der Natur nicht wachsen würden.
Das gilt für - nahezu - jeden Garten, denn ein Garten ist nach meinem
Verständnis das Gegenstück zur Natur.
Nix gegen einzuwenden.
Post by Winfried Vorbeck
Ich möchte selbst bestimmen, was in meinem Garten wächst oder sich
aufhält und was nicht dort sein soll. Und wenn ich es schön finde, dass
sich Amseln, Meisen, Buchfinken und Konsorten in meinem Garten wohl
fühlen, füttere ich sie im Winter.
Kannst Du ja gerne machen; ich mache sowas nicht.
Post by Winfried Vorbeck
Und wenn ich es nicht schön finde, wenn dort Krähen oder Tauben sind,
versuche ich, es ihnen so ungemütlich zu machen, dass sie keine Lust auf
meinen Garten haben. Direkt hinter meinem Garten gibt es Wiesen, Felder,
Wälder usw. Sollen sie da hin fliegen.
Die Krähen nehme ich geren, kein Problem - die halten dann auch die
Tauben fern :-)

Ansonsten meine ich, ich für meineN Teil muß der Natur nicht ins
Handwerk pfuschen. Hätte ich einen Garten, dann würde da garantiert
nix wachsen, das nur überlebt, weil ich es hege und pflege und gieße
und dünge.


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Winfried Vorbeck
2011-11-04 10:35:50 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Hätte ich einen Garten, dann würde da garantiert
nix wachsen, das nur überlebt, weil ich es hege und pflege und gieße
und dünge.
Lustige Vorstellung: ein naturbelassenes Feuchtbiotop als Garten in
einer Reihenhaus-Siedlung ;-)

Moehren, Gurken und Stiefmuetterchen haetten in der "freien Natur"
vermutlich keine Ueberlebenschance. Aber nun wird's OT; wenn es weiter
geht, muessten wir vermutlich nach de.rec.garten wechseln...
--
Winfried
Ralph A. Schmid, dk5ras
2011-11-04 14:03:02 UTC
Permalink
Post by Winfried Vorbeck
Lustige Vorstellung: ein naturbelassenes Feuchtbiotop als Garten in
einer Reihenhaus-Siedlung ;-)
Oder halt eine Steppe oder Wüste; je nachdem, was da so geht, wie der
Boden so ausschaut. Und das dann bitte mit der passenden Fauna :)


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Andy Angerer
2011-11-05 17:30:19 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Oder halt eine Steppe oder Wüste; je nachdem, was da so geht, wie der
Boden so ausschaut. Und das dann bitte mit der passenden Fauna :)
Ja, genau!
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--
Die andere Site
mit den anderen Links
www.angerer-bodenlos.de
Ralph A. Schmid, dk5ras
2011-11-05 18:51:14 UTC
Permalink
Post by Andy Angerer
Ja, genau!
http://www.sigmaecho.com/wp-content/uploads/big-worm.jpg
http://badassness.wpengine.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2011/04/sandworms.jpg
Sehr fein, sollte dann gegen GEZ-Schergen, Zeugen Jehovas,
Vorwerk-Vertreter, kläffende Nachbarsköter und morgens um vier lästig
tschilpende Vögel ausreichen.

Der erste erinnert mich an den Wüstenplanet :) Beim zweiten Bild steht
es eh dabei beim eindrucksvollsten Exemplar...


-ras
--
Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Andy Angerer
2011-11-05 23:54:10 UTC
Permalink
Post by Ralph A. Schmid, dk5ras
Post by Andy Angerer
Ja, genau!
http://www.sigmaecho.com/wp-content/uploads/big-worm.jpg
http://badassness.wpengine.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2011/04/sandworms.jpg
Sehr fein, sollte dann gegen GEZ-Schergen, Zeugen Jehovas,
Vorwerk-Vertreter, kläffende Nachbarsköter und morgens um vier lästig
tschilpende Vögel ausreichen.
Allerdings erfordert der Shai Hulud eine gewisse minimale Grundstücksgröße.
--
Die andere Site
mit den anderen Links
www.angerer-bodenlos.de
Rudolf Steinmeyer
2011-11-03 12:31:09 UTC
Permalink
Post by Nils Höppner
Post by Rudolf Steinmeyer
Das ist die waid(un)gerechte Sicht der Natur. Im Gegensatz zum Menschen
gibt es zumeist nur soviel Individuen wie Futter zu bekommen ist. Wenn
eine Stadt über zu viel Krähen klagt ist sie nur nicht sauber genug.
...was den kleineren singvögeln, deren nester bevorzugt geplündert
werden, recht egal sein dürfte...
Nest-Plünderung ist sicher nur 1 Tausendstel von deren Nahrung. Sie
brauchen täglich Futter, aber die längste Zeit des Jahres wird nicht
gebrütet.
[::::::::::::::::::::]
Post by Nils Höppner
auch wenn ich die hiesigen krähen recht witzig finde und die beiden, die
hier vor'm haus brüten wissen, das da, wo meine hunde rumstehen, was zu
holen ist: man sollte keine wildtiere füttern...damit greift man nur
wieder in den kreislauf ein.
Post by Rudolf Steinmeyer
Übrigens: Greifvögel sind nicht da um zu dezimieren, sondern um zu leben.
ach du je...aus /der/ ecke weht der wind...na gut, dann lassen wir mal
a) jagen, wenn's richtig gemacht wird, kann den beständen helfen.
und ist dann kein Eingriff in den Kreislauf?
Es soll Jäger geben, die für den Erhaltung des Bestandes Winterfütterung
ausführen (lassen).
b) deziemieren und leben schliessen
Post by Nils Höppner
sich in keinster weise aus.
Doch! Dezimieren meint den Futter-Bestand erheblich reduzieren. Das ist
nicht natürlich. Die Löwen dezimieren nicht die Gazellen, es bleiben
immer genug übrig.

Rudolf
Rudolf Steinmeyer
2011-11-06 11:41:50 UTC
Permalink
Post by Franz Eberl
Kleine Zusammenfassung für Naturfreunde.
[:::::::::::::::]
Post by Franz Eberl
* Falls jemand in seinem Garten während des Winters Meisenknödel
aufhängt, sollte er damit bereits jetzt beginnen, um den kleinen
gefiederten Gästen das Kennenlernen dieser Futterquelle bis zum
tatsächlichen Kälteeinbruch zu erleichtern. Hängt sie aber an lange,
dünne Angelschnüre, sonst werden sie regelmäßig von den Krähen
oder Eichhörnchen geplündert!
Es gibt aber auch Krähenknödel

www.flickr.com/photos/styklauer/

K. Lauer
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